Die Bauernhäuser der Attertgegend zeichnen sich durch ihre Behäbigkeit und besonders durch ihre rote Farbe aus. Sie sind größtenteils im 16. und frühen 17. Jahrhundert entstanden. Der Pallerhaff wurde wohl um die Mitte des 16. Jahrhunderts erbaut und zählt zu den markantesten Hofanlagen dieser Gegend.
Die Geviertstellung des isolierten Gehöftes (d’Schlass) ist häufig in diesem Siedlungsgebiet wiederzufinden. Das Gesicht des Hofes schaut in den Hof, während an den Außenseiten der Dependenzien kaum Öffnungen angebracht sind. Das landwirtschaftliche Treiben spielte sich zwischen den Längs- und Querbauten ab, wodurch kürzere Arbeitswege im fast geschlossenen Hof erreicht wurden. Das symetrisch gegliederte Herrenhaus mit Krüppelwalm und Linsen verrät das späte 17. Jahrhundert. Rhythmisch sind die Fassaden gut gegliedert, hervorragend proportioniert sowie von einmaliger Ausstrahlungskraft. Diese Bauvolumen, die mit angenehmer Regelmäßigkeit in der Landschaft auftauchen, prägen die Hauptmerkmale dieser Gegend und tragen in hohem Masse zu ihrer Unverwechselbarkeit bei.
Im Jahre 1996 erwarben Cynthia und Jens Thorsen den zu grossen Teilen unbewohnten und verfallenden Hof. Nach mehrjährigen Instandsetzungsmassnahmen ist der Pallerhaff wieder zu dem geworden, was er in früherer Zeit darstellte: Ein in dieser Landschaft typisches, prominentes und besonders reizvolles Anwesen.